VERBUND: BSH HAUSGERÄTE GMBH | STADT TRAUNREUT | FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR MATERIALFLUSS UND LOGISTIK | DB REGIO BUS, REGION BAYERN

BSH Plus
Stark im Verbund: Nachhaltige Mobilität macht Standorte attraktiv

Als einer der wichtigsten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region verursacht der Produktionsstandort der BSH Hausgeräte in Traunreut mit rund 3.000 Mitarbeitenden ein hohes Verkehrsaufkommen bei Arbeitswegen, Dienstreisen und im Werksverkehr. Trotz kurzer Distanzen nutzen viele täglich das Auto. Nachhaltige Mitarbeitermobilität braucht Anreize zur Fahrradnutzung, nahtlose Vernetzung verschiedener Mobilitätsformen des öffentlichen Personenverkehrs sowie Synergien durch einen einfachen Zugang zu Mobilitätsplattformen.

Als Verbund setzten wir auf eine breite Palette von Maßnahmen. Die speziell an die Bedürfnisse des betrieblichen Mobilitätsmanagements der BSH angepasste Mobilitätsplattform macht den Mitarbeitenden verschiedene Mobilitätsoptionen zugänglich. Wir fördern die Fahrradnutzung. Eine hochwertige, diebstahlsichere und überdachten Abstellanlage ist entstand, die aufgrund der hohen Akzeptanz auch in Zukunft weiter ausgebaut wird. Für werksinterne Wege werden den Mitarbeitenden Lastenräder zur Verfügung gestellt. Zudem wurde ein Elektrofahrzeug für den BSH-Fuhrpark angeschafft und zwei Ladestationen am Werkstor eingerichtet, um die nötige Infrastruktur für Elektromobilität anzubieten. Ein CityBus ermöglichte über eine Testphase hinweg eine direkte Anfahrt des Betriebsgeländes mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Mit einem Machbarkeitskonzept für einen werksinternen autonomen Bus und dem Test von Mikromobilitätsfahrzeugen wurden zukunftsweisende Innovationen auf die Probe gestellt.

Mit BSH Plus schaffen wir die Möglichkeit, die betriebsbedingte Mobilität durch die Verbindung von Infrastruktur, passgenauen Mobilitätsoptionen und Anreizen nachhaltig zu gestalten. Die Kommune profitiert von weniger Verkehrsaufkommen, zugleich steigt die Attraktivität des Standortes und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Durch die Begleitung über ein wissenschaftliches Institut wurde anwendungsorientiert geforscht und Transfer und Verwertung sichergestellt.

„Mobilitätsmanagement stellt die Verkehrsteilnehmer:innen in den Mittelpunkt. In ländlichen Regionen ist die Sensibilisierung für BMM und das Aufzeigen von Handlungsoptionen für Betriebe eine wichtige Stellschraube für einen nachhaltigen Personenverkehr.“
M.A. Nicole Wagner-Hanl, Fraunhofer IML, Projektleiterin Personenmobilität & Informationslogistik