Betriebliches Mobilitätsmanagement zahlt sich aus

Die Mobilität der Beschäftigten ist von hoher Bedeutung für jedes erfolgreiche Unternehmen. Vom Management bis zum Auszubildenden – sie alle müssen den Betriebsstandort erreichen, sich auf dem Betriebsgelände oder zwischen Standorten bewegen, sie müssen zu Kunden, Patienten, Mandanten und Geschäftspartnern, Aufträgen oder Veranstaltungen gelangen. Das bedeutet: viel Verkehr. Zwei Drittel aller Berufstätigen fahren z. B. mit dem Auto zur Arbeit und stecken täglich im dichten Verkehr fest -  allein auf dem Arbeitsweg durchschnittlich 40 Stunden pro Jahr. Davon sind Beschäftigte auf ihren Dienstfahrten ebenso betroffen. Zeit, die sich deutlich besser nutzen lässt. Und der Verkehr beansprucht Fläche, benötigt Energie, belastet Luft und Klima und verursacht gesundheitsbelastenden Lärm.

Ob niedrigschwellige Maßnahmen oder umfassende Maßnahmenkonzepte –  Betriebliches Mobilitätsmanagement trägt nachgewiesenermaßen zum Klimaschutz bei, reduziert lokale Emissionen und entlastet den motorisierten Individualverkehr (MIV). Das nützt der Standortattraktivität und Lebensqualität in unseren Regionen und fördert womöglich sogar die Gesundheit. Betriebliches Mobilitätsmanagement zahlt sich aus.

Ein Gewinn für Betriebe…

Betriebe können den Mobilitätsbedarf und die Verkehrsmittelwahl ihrer Beschäftigten aktiv mitgestalten. Sie können z. B. Anreize dafür schaffen, dass die Fahrt mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln für den Beschäftigten attraktiv ist, dass Fahrten vermieden werden oder beim Fuhrparkmanagement umweltfreundliche Antriebe und optimale Auslastung anstreben. Das bringt Vorteile für Unternehmen: Sie können unter Umständen

  • Parkflächen reduzieren und Kosten senken,
  • Arbeitszeit der Beschäftigten bei Dienstfahrten und Geschäftsreisen gewinnen,
  • die Flotte effizienter einsetzen und so Kosten und Energie sparen
  • von entspannteren und gesünderen Mitarbeitern profitieren,
  • einen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz leisten,
  • besser erreichbar und damit als Standort attraktiver sein, z. B. für neue Fachkräfte,
  • ein gutes Image als Arbeitgeber aufbauen

… und für Beschäftigte

Auf manchen Pendelstrecken, aber auch bei Dienstfahrten oder Geschäftsreisen, ist eine Alternative zum Pkw nicht immer vorhanden. Doch gerade bei einem durchschnittlichen Fahrtweg von 17 Kilometern kann sich der Blick über den Tellerrand lohnen. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder Fahrgemeinschaften umsteigt oder bei kurzen Wegen zu Fuß geht oder Angebote einer umweltfreundlichen Flotte nutzt, kann unter Umständen:

  • schneller ans Ziel kommen,
  • Stress vermeiden,
  • Kraftstoffkosten sparen,
  • zum Klimaschutz beitragen und
  • mehr Bewegung in den Alltag bringen

Mit der richtigen Maßnahme punkten

Betriebliches Mobilitätsmanagement kann den Weg zu einer nachhaltigen Arbeitnehmermobilität ebnen. Es untersucht die Verkehrssituation und Mobilitätsbedarfe am Unternehmensstandort systematisch, z. B. durch Mitarbeiterbefragungen oder Standortanalysen, identifiziert Hindernisse bei der Nutzung von Bus, Bahn, Fahrrad und Fahrgemeinschaften und hilft, die passenden Anreize zu schaffen. Das Spektrum möglicher Maßnahmen ist breit und reicht von vergünstigten Jobtickets über Fuhrparkmanagement und Carsharing bis hin zum Dienstrad-Leasing. Ob die Investition kleiner – zum Beispiel für den Bau einer Dusche – oder größer – wie bei der Bereitstellung von Werksbussen oder Ladesäulen für Elektromobilität – ausfällt, hängt nicht zuletzt von den Bedürfnissen der Beschäftigten ab und ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Mitunter werden auch weitere Handlungsfelder wie z. B. der Besucherverkehr berührt.